Mein "DOTCOM"-System
( www.synthesizers.com)

 

Kapitel 1:    Schluss mit den Kompromissen!

Nach dem Reinfall mit den MSS2000 Baugruppen der Firma Helmstedt, hatte ich schon aufgegeben, irgendwie soll es wohl nicht sein, dass ich wieder zu einem bezahlbaren Modularsystem komme..

Ich weiß nicht mehr genau, wie es dann doch wieder anfing, es war wohl das Synthesizer-Forum (www.sequencer.de) das ich nach jahrelanger Abstinenz wieder öfter las. Dort traf ich dann vor allem auch auf "Bernie" (Alien-Project), der auch zu den "Voll-Verrückten" gehört, zu denen ich mich ja auch ein wenig zähle. Mit ihm hatte ich schon früher mal längere Telefonate geführt und ein wenig gefachsimpelt. Er war es dann, der mein ehemaliges, geliebtes Roland System 100 bei Ebay davor rettete, ins Land der Elche verkauft zu werden, er war es, der es dann an einen (Auch-Verrückten) in Berlin weiterverkaufte und er war es, der mir den letzten Schubs gab damit ich wieder in die Spur kam. Danke Bernie!

Ich startete dann eine kleine Deutschland-Rundfahrt um einige Synthesizer-Enthusiasten zu besuchen und mir deren Systeme anzusehen und micht mit denen über ihre Erfahrungen zu unterhalten. Ich hasse es, sowas am Telefon zu machen und ausserdem war ein für mich wichtiges Ziel, der Mensch da in Berlin, der mein altes Roland hatte und das ich gerne noch einmal sehen wollte. Doch eins nach dem anderen, bevor ich dann 2 große Kisten aus den USA bekam, war erst mal die Synthy-Tour dran. Bei den Leuten, die ich da besuchte, möchte ich mich hier noch mal herzlich bedanken. Alle waren wirklich sehr nett und hilfsbereit, in so einer Scene fühlt man sich als "Auch-Voll-Verrückter" gleich wohl.

Bilder lassen sich größer darstelllen *KLICK*

Modular-Tour 2007 - Berlin

Gleich zu Beginn stattete ich Florian (oben links) einen Besuch in Berlin ab. Er lebt dort zusammen mit einer Unzahl Instrumenten und er war es auch, der mein altes, teilmodulares Roland/PPG/Selbstbau-System von Bernie gekauft hatte. Florian war ganz heiß darauf, dass ich ihm das Gerät erklären und etwas vorführen konnte und ich war nicht weniger gespannt, ob das 30 Jahre alte Schätzchen überhaupt noch einen Mucks von sich geben würde. Ursprünglich waren das mal 2 Roland System 100 die ich zusammen mit einem PPG-Sequenzer und einigen Erweiterungen in 2 Gehäuse einbaute. Mannomann, die Geräte haben eine reichlich bewegte Geschichte hinter sich....
Die lange, lange nicht benutzten Regler und Buchsen krachten in den ersten Minuten höllisch und sicher würde ein Laie entweder aufgeben oder dem System mit einer Dose Kontaktspray den Rest geben. Wie auch immer, ich konnte mich nach 20 Jahren, in denen ich das System nicht gesehen hatte, schnell wieder erinnern und Florian ein paar nette, quirlige Sequenzen vorführen. Ein paar Wochen später berichtete Florian, das das Maschinchen wieder prima lief. Inzwischen krachte nichts mehr. Hut ab vor der antiken Roland-Technik (und meinen brutalenUmbauten - har har) Ich hatte nämlich die Originalgeräte mit einer Blechschere vom Restgehäuse befreit, eine ziemlich rüde Methode. Das eine Keyboard "nagelte" ich dann in diese Holzkiste in "Profi-Schwarz" ;)


Modular-Tour 2007 - Nürnberg

Detlef war der Zweite, der mich, obwohl er mich nicht kannte, zu sich nach Nürnberg einlud um mir seine imposante "SpezialSchrankwand" zu zeigen. Er hat, wie man sehen kann, die Anlage sehr schick in ein Wohnzimmer integriert. Sowas hat dann auch einen sehr hohen WAF

(Womans Acceptance Factor) ;-)

Für mich war es besonders interessant weil Detlef Module von verschiedenen Herstellern hat und weil er mir auch einiges über die Eigenheiten und Zuverlässigkeit der Firmen berichten konnte. Er besitzt Module u.a. von Synthesizers.com (kurz: Dotcom) und von "Club Of The Knobs" aus Portugal. Letztere soll teilweise von der Qualität her noch besser als Dotcom sein, aber ist erheblich teurer und gilt vor allem, was die Lieferzeiten angeht, als unzuverlässig. Nicht, dass man die bestellte Ware nicht bekommen würde, man kann sich nur nicht auf angegebende Liefertermine verlassen, aus Tagen können Wochen und Monate werden.
(Von sowas habe ich echt die Nase gestrichen voll)


Modular-Tour 2007 - Jülich

Im Synthesizer-Forum gehört er auch zu den ganz aktiven. Bernd, oder "BusyBernd" hat sich ein großes "Dotcom" System zusammengestellt und vieles auch noch selbst entwickelt und gebaut. Von ihm habe ich eine Menge wertvoller Tipps bekommen, wie man z.B. Frontplatten selbst gestalten und so bearbeiten kann, dass sie auf den ersten Blick aussehen, wie die von den Vorbildern. Bernd hatte mir seither auch schon einige Male auf die Sprünge geholfen weil ich auch einige einfachere Baugruppen selbst bauen will und ich nun mal kein Elektronik_Entwickler bin. Mein erster Entwurf für einen CV-Prozessor wäre vermutlich ihne seine Hilfe eher eine Zeitmaschine geworden ;) Auf jeden Fall fand ich seine Idee gut, zwischen den Modulen eine Reihe querliegender Zusätze wie Mulitples, Abschwächer und ähnliches vorzusehen. Geplant hatte ich es selbst auch schon, aber hier konnte ich sehem, wie sich das macht..


Modular-Tour 2007 - Heusenstamm (bei Frankfurt)

November war es, als ich endlich mal den Weg Richtung Frankfurt antrat und beim Bernie landete. NEIN, der Raumgleiter (unten rechts) ist nicht meines, das ist die "Sonntagskarre" von Berni, der, wie er selbst sagt, ein Alien ist. Also soviel zum Thema "wir sind alles Voll-Verrückte" :) Im Ernst, ich liebe solche Verrücktheiten und bewundere Menschen die sich mit Leib und Seele einer Sache verschrieben haben. Also der Bernie und sein Studio, man glaubt es nicht, wenn man es nicht selbsr gesehen hat. Wenn es "nur" die wandfüllende Sammlung von Modularsystemen wäre, wegen derer ich unterwegs war... Nö, da ist fast jeder freie Platz mit Synthesizern, Studioelektronik und technischen Kleinodien vollgestellt, das ist so viel, dass vieles auch über- und untereinander steht und zum Gebrauch dann erst mal aufgestellt werden muss. Was ich besonders toll fand: Es ist ein Gesamtkunstwerk. Da steht an einer Seite ein Motorrad mit einer Puppe im Druckanzug drauf, da wird ein Pfeiler durch die Cockpit-Instrumente einer MIG verkleidet, da gibts den Chefsessel der zu Krönung auf der hohen Lehne einen künstlerisch verfremdeten Taschenrechner trägt, metallisch schimmernde Dachschrägen, Lichteffekte (ich steh auf sowas). Ich muss unbedingt mal wieder hin- wenn ich darf. Bernie war letzlich derjenige, der SCHULD daran ist, dass ich mir selbst in den Allerwertesten getreten, meine vielseitigen Bedenken über Bord geworfen habe und nun doch noch einmal ein Modularsystem aufzubauen. Danke für den Antrieb..

<-Bernies Page

 

Kapitel 2:   Mein System

Nach vielen Recherchen im Netz und Gesprächen mit den Leuten auf meiner "Modulartour" hatte ich mich endlich auf ein System festgelegt:

ES SOLL EIN DOTCOM WERDEN

Noch einmal: Viele nennen die Systeme von Synthesizers.com der Kürze wegen DOTCOM.
Es handellt sich um eine Firma in Texas/USA

    Von früher weiß ich, wie ich gerne mit solchem System umgehe und das heißt, es sollte nicht zu klein sein und es sollte möglich sein, mindestens 2 Klänge unabhängig voneinander zu erzeugen. Ganz wichtig, das sieht man auch schon an der alten Roland-Kiste, sind mir analoge Sequenzer mit denen man auch während des Ablaufes alle nur denkbaren Veränderungen vornehmen kann. Beim Vergleich der beiden unterschiedlichen Sequenzer stand bald fest dass immer der eine etwas "nettes" kann, was der andere nicht bietet - und umgekehrt. Also werden 2 unterschiedliche Sequenzer geplant. Dann sollen es zunächst mal "2 Stimmen" werden, also 2x 2 VCO, Filter, VCA, 2 Envelopes, das übliche eben. Für Modulationen einen weiteren VCO - spezielle LFOs gibt es nicht - eine Festfilterbank, Ringmodulator, S&H und so weiter und so fort. Achja, ein Netzteil für die Stromversorgung nicht vergessen.
    Die Module zusammenzustellen und schon die Anordnung planen, das vereinfacht ein geniales Progrämmchen auf der Website des Herstellers. Mit dem Programm erhält man auch die Übersicht darüber, wieviel Strom das System benötigen wird, also ob ein Steckernetzteil ausreicht oder ob ein richtig fetter Trafo her muss.

Gehäuse:
    Es soll ein 3-teiliges Gehäuse werden, das steht bald fest und ich werde es nicht in den USA bestellen. Zunächst das Basisgehäuse für 2 Reihen Module und 2 schmaleren Reihen für allerlei hilfreiche Kleinigkeiten und 2 weitere gleich breite aber niedrige Gehäuse für jeweils 1 Modulreihe und eine "Utility-Reihe". Die Gehäuseteile sollen mit Butterfly-Catches zusammengeschlossen werden können und das oberste Gehäuse soll ankippbar werden damit man auch im Sitzen das ziemlich große System übersehen und bedienen kann.
    An einem Wochende plante ich die Gehäuse und zeichnete sie nach den mir bekannten Maßen der Module auf und am Montag danach stand ich schon bei unserem Schreiner im Ort auf der Matte und besprach mit ihm, welches Holz ich nehmen würde, welches Furnier usw. Ich entschied mich für 18mm Tischlerplatte als Material und für amerikanische Kirsche für das Furnier. Ich wollte eine nostalgische Gehäusefarbe, es sollte an die Röhrenradios erinnern. Bei einem Probestück kamen wir dann auf eine sogenannte "Antik-Beize" in Nussbaum. Das rötlich-braune Holz schimmert, wenn man es anschließend seidenglänzend spritzt, genau wie so ein olles Radio und die spezielle Beize betont sehr stark die dunklen Stellen in der Maserung.
    Der Schreiner meinte, am nächsten Tag hätte er Zeit und dann würde er die Platten zuschneiden. Verabredet war, dass ich möglichst viel selbst machen kann und so war ich dann oft fast jeden Abend dort und auch am Wochenende. Es hat alles erheblich länger gedauert als ich dachte, erst wurde das mit dem Zuschneiden verschoben, dann wartete ich auf einen Termin zum furnieren, dann wieder zum zusammenleimen der Gehäuse, später dann auf das Beizen und Spitzen....reine Nervensache. Weil es dann irgendwann nicht mehr weiterging, hatte ich schon selbst eine Schablone für die Vertiefungen der Butterfly-Catches angefertigt und meine eigene "edle 29Euro Oberfräse" mit zur Schreiener genommen. An einem Sonntag haben wir dann die Kisten dann soweit fertig bekommen, dass ich sie mit nach Hause nehmen konnte um die Profilleisten und Rückwände einzusetzen. Uff

 


Inzwischen, noch bevor die Gehäuse fertig waren, trafen auch 2 dicke Pakete aus den USA ein. Zuvor konnte ich deren Weg über einen Tracking-Service genau verfolgen, erst zum US-Airport, dann nach Frankfurt, 2 Tage später nach München.... Dann rief mich die Spedition an und ich musste allerlei Papierkram ausfüllen. Eine Zollvollmacht vor allem. Die Spedition erledigte also die Zollformalitäten und brachte mir die Lieferung bis ins Haus. An den Fahrer musste ich noch Zoll und Mehrwertsteuer zahlen, eben das, was die Spedition ausgelegt hatte. Endlich hatte ich also meine Module, ich konnte es fast nicht glauben.... Dann ging es ans auspacken...

Raschel

Knister

Plopp

Peng

BLASENFOLIEN - ORGIE
 

Kurioserweise waren die Kartons, nachdem ich das ganze Verpackungszeugs wieder sorgfältig reingestopft hatte, zwar leichter, aber genauso voll wie zuvor.

 
Der Rohbau: Die drei Gehäiuse mit den geliefertem Modulen und reichlich Platz für den Ausbau
     

Meistens kommt es anders und Zweitens, als man denkt.
Bestimmt kennte der eine oder andere diesen Sinnspruch und wie wahr er ist, sollte ich erfahren.
Ich war also guter Dinge, schraubte meine Module in die selbst gebauten Gehäuse, baute auch die frisch fertig gewordenen "Stromschienen" ein (dazu später imm Detail) und schaute mich dann in meinem kleinen Hobbystudio nach einem guten Platz um. Ok, die bisherige Konstruktion die aus Latten und Plattenmaterial eine Art Regal in U-Form darstellte war zwar vom Prinzip her durch etliche Umbauten un Ergänzungen im Lauf der Jahre optimiert worden, passte aber jetzt schon wegen der Höhe der untersten Ebene nicht. Das etwa 130cm hohe System muss ein gutes Stück niedriger aufgestellt werden damit ich es auch ohne Gymnastische Übungen bedienen kann. Also riss ich alle, nach und nach immer wieder ergänzten und mehrfach umgebauten Gestelle aus Holzlatten und Spanplatten raus um das alles neu zu bauen. Gerade als ich mit dem Aufmaß beginnen wollte, wurde mir bewusst, dass der uralte Teppichboden schon sehr dünn und wellig geworden war. Bestimmt würde der genau dann endgültig kaputt gehen wenn ich mit dem Umbau fertig geworden bin. Also, es ging nicht anders, der Boden musste ebenfalls erneuert werden - preisgünstig sollte es sein und leicht zu reinigen. Bisher hatte ich hier immer mit Staub zu kämpfen weil man zwischen den unzähligen Kabeln, Ecken und Winkeln kaum gründlich sauber machen konnte. Also, gut - statt endlich das Modularsystem intern zu verkabeln und die ersten Klänge zu erzeugen, riss ich den Teppichboden raus, verlegte Trittschalldämmplatten und schließlich einen Laminatboden. Erst dann begann ich die Regale wieder aufzubauen, diesmal mit gut gehobelten, abgerundeten Latten und mit Spanplattenböden die ich mit Teppichboden beklebte. Im Augenblick bin ich dabei, die Gerätschaften wieder allmählich aufzubauen aber bis das ganze Studio wieder eingerichtet ist, dürfte es bestimmt noch einmal 1-2 Wochen vergehen. Himmel - das ist ja fast wie ein Umzug!

auch hier

KLICK

zum vergrößern

Etliche Wochen später...
Natürlich habe ich nicht soviel Zeit für das Projekt wie ich gerne möchte. So geht es langsam voran, aber es geht immerhin voran. Was man in großen Städten mal eben schnell besorgen kann, auf dem Land muss man alles bestellen oder Verbindungen spielen lassen. Allein um Bleche für Frontplatten zugeschnitten zu bekommen, brauchte ich bestimmt 5 Wochen und hatte am Ende Stahlblech statt Alu und musste auch dieses noch nachfeilen weil die Maße nicht exakt stimmten. (grummel). So wie auf den Bildern sieht mein System derzeit aus. Jetzt muss ich mir als nächstes noch eine Steck-Matrix für den Anschluß der Geräte an den Mixer bauen und dann kommen nach und nach die eigenen Module dran, dann wird geätzt, gebohrt und gelötet und...hoffentlich gefreut dass sie funktionieren.

Die Stromversorgung der DOTCOM-Module erfolgt original über ein fettes Kabelbündel das, wenn man alles angeschlossen hat, in einem großen Gehäuse wie eine Krake herumhängt und mit dem Gewicht an den Steckern zieht. Das hat mir gar nicht gefallen. "Busy-Bernd" hat eine Anzahl kleiner Platinen mit Steckerleisten im Gehäuse montiert und schließt die Module dort an, eine elegante Lösung.

 

Ich hatte leider Probleme, die passenden Steckverbinder zu bekommen weil sie bei den hiesigen Versendern aus dem Programm gestrichen wurden und wochenlang auf Lieferungen aus Korea zu warten, das wollte ich nicht. Ich habe das nun anders gelöst. In eine Holzleiste fräste ich einige Schlitze und sägte auch quer zu denen einige Aussparungen ein, in die genau eine Lüsterklemmenleiste passt. Dann verlegte ich Blankdrähte (versilberte Schaltdrähte wären optimal) in den Schlitzen und hatte nun eine Anschlußschiene. Steckverbinder gibt es so keine, man muss die Leitungen mit den Steckern (hatte ich ja von den Original-Kabelbäumen), darauf festlöten. Neben +15V, -15V, 0V und +5V habe ich noch 2 weitere Leitungen vorgesehen, die werde ich vielleicht später für die Keyboard-CV und Gate bzw. Trigger benutzen wenn ich einige Module per Schaltbuchsen vorverdrahte. Mal sehen....

Achsojafastvergessen: Hans Peter Baumann (BME) hatte mich kürzlich besucht und bei der Gelegenheit war er natürlich auch neugierig auf das System. Viel konnte ich noch nicht vorführen, aber einige Funktionen hat er sich genau angesehen und angehört. So stimmte ich z.B. 3 VCOs genau auf Schwebungsnull und regelte dann deren Frequenz durch eine gemeinsame Steuerspannung. Es ist wirklich prima, die VCOs laufen sehr exakt gleich und erst nach etwa 6 Oktaven gab es ganz leichte Schwebungen. Die Abweichungen waren wirklich aber so gering, dass sie vernachlässigbar sind. VCOs anderer Firmen wären da schon ziemlich daneben gelegen. Eine weitere, positive Überraschung: Ich wurde durch diesen Test mutig und brachte die Filter-Kaskade ohne Signal in Resonanz, stimmte sie auf die gleiche Frequenz wie die VCOs und wiederholte den Versuch: Siehe da - der Filter lief exakt mit! SO MUSS DAS SEIN!

Anschließend testeten wir den Ringmodulator, wir wollten wissen, wie viel Nebengeräusche der produziert wenn man nur einen Eingangskanal benutzt. Wir testen beide Eingänge einzeln, es gibt da fast immer kleine Unterschiede, das Ding blieber aber sehr ruhig - auch ein tolles Ergebnis. So sauber wie der Ringmodulator des BME Axiom, der damals als "der einzige No-Noise" RM beworben wurde (was auch stimmte) ist der Dotcom zwar nicht, aber damit kann man leben.

So, und jetzt werde ich weiterbasteln damit ich das Studio um das System herum wieder zum laufen bekomme, noch etliche Dutzend Kabel müssen neu gemacht werden usw....

Edit (Okt. 2014)
Das wird jetzt fast so eine Art Blog. Es sind inzwischen ein paar Jahre vergangen und ich habe das System mit einer stattlichen Zahl selbst(nach)gebauter Module erweitert. Wegen Platzmangels brauche ich noch ein weiteres Gehäuse und weil die Module umorganisiert werden sollen, hat sich meine Idee mit der Holzschiene als doch etwas umständlich erwiesen. Das ab- und anlöten der Stromversorgung ist lästig und oft kommt man erst ran wenn man Nachbarmodule auch ausbaut. Also bin ich jetzt auch soweit und habe mir einige Platinen mit Steckerleisten gebaut und Crimp-Kontakte nebst Leergehäusen für selbige besorgt. Sobald ich das Gehäuse habe, werde ich das komplette System mit steckbaren Versorgungsleitungen ausstatten. Neben der Stromversorgung mit +15V, 0V, -15V, +5V werden auch GATE und die Keyboard-CV an die entsprechenden Module geleitet. Ich habe die VCOs und Envelopes mit je einer Schaltbuchse versehen. Bei Standard-Patches spart das einie Menge Patchcords und trotzdem ist man nicht auf die Vorverkabelung festgelegt. Die Schaltbuchsen werde ich vielleicht noch mit eingefärbten Muttern (Glühlampen-Tauchlack) markieren.
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